RGO wieder auf dem Roten 1. Mai vertreten!

 

"Wo ist bloß die RGO geblieben ?" - "Warum macht ihr nicht weiter?" - "Sowas ist heute wieder von Nöten!" - " Die muss schnellstens wieder her!" - "Ihr wisst wenigstens noch, wie man erfolgreich einen Streik bis zum harten Ende durchzieht, ihr habt doch Kampferfahrungen von früher - habt uns damals rausgeboxt, wenn`s brenzlig wurde!" - "Warum ist bei uns im Betrieb noch keine RGO?" - "Habt ihr noch Material von früher?" - "Wo seid ihr RGO-ler, wenn man euch braucht?" - "Was sollen wir machen? Da stehen entscheidende Sachen an! Der DGB tut nichts- wir wollen aber kämpfen - nur wie? Der DGB ist mit allen Wassern gewaschen - wie wehren wir uns wirkungsvoll vor seinem Verrat?"

So oder ähnlich werden wir alten "RGO-ler" heute von klassenkämpferischen Kollegen aus einzelnen Betrieben angesprochen.

Ja, Kollegen, wir wissen ja selber, dass die Zeiten härter geworden sind ! Wir wissen, dass man gegen euch immer rücksichtsloser und menschenverachtender vorgeht. In euren Betrieben weht ein eisiger Wind !  Die DGB-Karre ist schon lange in den Dreck gefahren, und da nicht mehr wieder rauszukriegen. Es gibt den DGB - aber gerade wegen seiner Scheißpolitik stehen wir jetzt entwaffnet vor unserem Gegner. Das kann wirklich nicht so hingenommen werden.

Ja, Kollegen, ihr habt Recht. Das Kriegsbeil des Klassenkampfes haben die da oben schon lange wieder ausgegraben. Sie haben schon unzählige Kollegen damit erschlagen und auf die Straße gesetzt. Genug ist genug!  Wir müssen uns auf noch härtere Schlachten gefasst machen. Es sind schon eine Menge Schweinereien gegen uns gelaufen, laufen gerade noch und sind schon die nächsten geplant und auf den Weg gebracht. Zum Zusammenbruch darf es nicht erst kommen. Ja, Kollegen, wir helfen euch, die RGO wieder aufzubauen, so gut wir das können!!!

Jeder Betrieb muss unsere Festung sein!!!!!

 

Jetzt ist der 1. Mai 2003 - jetzt ist es wieder Zeit für die RGO !

 

Kollegen ! - Eine gute Gelegenheit, um die RGO wieder in Erinnerung zu rufen:

Ob in der schwierigsten Weltwirtschaftskrise vorm 2. Weltkrieg, ob in der Wirtschaftskrise der 70er Jahre - immer dann, wenn der Verrat der Gewerkschaftsführer unerträglich wurde, haben  die Kollegen zur Selbsthilfe gegriffen und ihre gerechten Forderungen selber aufgestellt und für ihre Durchsetzung gekämpft - notfalls ohne, ja sogar in manchen Fällen gegen den DGB - wenn er sich unseren Forderungen massiv in den Weg gestellt hat. Dann hatten wir nicht nur die Bosse, sondern auch noch die Bonzen des DGB-Apparates  gegen uns, die uns das Leben noch zusätzlich schwer gemacht haben. Von denen war ja nichts anderes zu erwarten als Verrat und betrug. Aber am schlimmsten und gefährlichsten waren solche Kräfte, die ein Stück mit uns mitschwammen, um uns dann um so hinterhältiger in den Rücken zu fallen , als es auf den entscheidenden Moment ankam, wo es darum ging, durchzuhalten, stark und kompromisslos zu bleiben und den Kampf zum siegreichen Ende zu bringen. Wir da unten haben mit der RGO die Herren da oben kräftig eingeheizt, und das ist ihnen kräftig an die Nieren gegangen. Sie zittern heute noch, wenn sie das Wort "RGO" hören. Das ist auch gut so Kollegen, heute müssen wir uns mehr denn je Respekt verschaffen.

Ja, trotz des Widerstandes, der uns von allen Seiten entgegenkam, waren das große Zeiten des härtesten Kampfes. Das haben wir nie vergessen und das werden wir auch nie vergessen!  Kollegen, das waren unsere besten Zeiten, wo wir die erfolgreichsten Ergebnisse erzielt haben. Daran muss festgehalten werden. Daran muss wieder  angeknüpft werden. Mit der RGO müssen wir unseren schweren Gang antreten - mutig, unerschrocken, unerbittlich, zäh und revolutionär.

Jetzt sind wir auf dem Prüfstand! Kann man mit uns immer weiter machen, was man will oder sind wir eine Kraft, mit der sie rechnen müssen, an der sie sich die Zähne ausbeißen? Wir sind noch zu mehr fähig, Kollegen. Eines Tages, und dieser Tag wird nicht mehr lange dauern, dann stellen wir die Machtfrage. Wir oder ihr? Dann werdet nicht ihr mehr die Entscheidungen über uns treffen, dann werden wir dies selber tun!

Ihr Herren in den Chefetagen! Wir werden nicht mit euch untergehen in den Bankrott, in den ihr uns führt. Aber euren Untergang, den wünschen wir uns schon lange. Wir wissen, dass ihr nicht freiwillig von der Bühne abtretet, aber es wird euch nichts nützen, denn wir wollen leben! Wir wollen Freiheit, Arbeit und Brot! Ihr habt uns alles genommen. Auch unsere Gewerkschaft! Ihr habt daraus ein verfaultes Werkzeug in euren Händen gemacht, mit dem ihr uns vom Halse zu schaffen glaubt. Ihr könnt den DGB behalten! Wir werden unsere eigene Gewerkschaft aufbauen, so wie sie vor 100 Jahren einmal existiert hat - eine klassenkämpferische Gewerkschaft, die nichts anderes tut, als unsere Interessen tatsächlich auch zu vertreten und uns in den Kampf führt. Eine Gewerkschaft, die uns gehört - und unser Vertrauen genießt! Wir werden dafür kämpfen - und mit der RGO werden wir diesen Weg zu dieser neuen Gewerkschaft beschreiten!

Mit dieser Webseite wollen wir einen ersten Anfang machen, und die RGO damit als kollektiven Propagandist, Agitator und Organisator unterstützen. den Kampf ersetzen können wir damit nicht - den müssen die Kollegen in ihrem Betrieb selber führen, bzw. die Arbeitslosen auf der Straße -. Was wir aber erreichen können, ist, diese Webseite zum Sprachrohr für die RGO zu machen, für Kollegen, von Kollegen.

Nehmt Kontakt auf, schreibt uns, informiert uns - damit wir eure Erfahrungen an alle anderen weitergeben, und mit eurem Kampf solidarisieren können, so wie ihr den Kampf der anderen dadurch besser unterstützen könnt.

 

 

Die RGO wurde von der KPD/ML in den 70er Jahren wieder aufgebaut, nachdem sie in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts verboten worden war. Sie wurde schwer verfolgt und wieder zerschlagen - nicht nur durch die Unvereinbarkeitsbeschlüsse des DGB und Rauswürfe aus den Betrieben, sondern vor allem durch das Kapitulantentum in den eigenen Reihen. Einige haben sich vom DGB kaufen lassen und die RGO verraten. Entweder haben die Arbeiteraristokraten unsere Kräfte an vorderster Front aufgerieben, bestochen oder sie selber zu Arbeiteraristokraten herangebildet. Oder es waren kleinbürgerliche Intellektuelle, die die Betriebe wieder verlassen haben. Von den wirklich aufrechten Kollegen der RGO sind nicht mehr viele übrig geblieben. aber es gibt sie noch!!!  Wir wollen die RGO wieder aufbauen. Solange die guten Absichten und Vorsätze nur auf dem Papier stehen, nützen sie keinem einzigen Kollegen. Wir können die RGO aber auch nicht aus dem Hut zaubern. Wir sind auf die Unterstützung durch die besten, kämpferischtsen und mutigsten Kollegen angewiesen, die den Aufbau der RGO in ihre Hand nehmen, und Worten Taten folgen können. Diese Kräfte müssen sich um die RGO erst einmal sammeln, um gemeinsam die erforderlichen Schritte zu beschließen und Nägeln mit Köpfen zu machen. In der Phase sind wir aber noch nicht. Erstmal müssen diese Kollegen angesprochen und überzeugt werden, müssen wir uns in den fortschrittlichen Kreisen der organisierten Kollegen bekannt machen, damit wir zu ihnen Kontakt aufnehmen können, bzw. dass sie sich an unsere Kontaktadresse wenden. Dann werden wir weiter sehen.

Hier möchten wir noch einmal den Gründer der RGO zu Worte kommen lassen.

Ernst Aust, der Gründer und Vorsitzende der KPD/ML, hat die RGO Anfang der 70er Jahre ins Leben gerufen. Er ist seit 1985 tot, aber die RGO soll weiterleben:

Im Januar 1982 - also drei Jahre vor seinem Tod - schrieb er an die Kollegen des Peiner Walzwerkes, vor dessen Toren er das "Heiße Eisen" - die Betriebszeitung der KPD/ML selber verteilt hatte:

 

"Auf der einen Seite seid ihr für die Gewerkschaften, auf der anderen Seite schimpft ihr über die Gewerkschaften - warum?" So sprach uns vor Kurzem ein Kollege beim Verteilen des "Heißen Eisens" an.

Ja, warum?

Erst einmal schimpfen wir nicht über DIE Gewerkschaften, wenn schon, dann `schimpfen´, dann kritisieren wir das arbeiterfeindliche Vergalten bestimmter Gewerkschaftsführer - und das zu Recht! Warum knallen denn nicht gerade wenige Kollegen ihre Gewerkschaftsbücher hin? Besonders dann, wenn sie sich wieder einmal nach einer Lohnrunde verschaukelt fühlen! Zum Anderen bemühen sich Kommunisten, die besten Gewerkschafter zu sein, das heißt, die Interessen ihrer Kollegen am konsequentesten zu vertreten.

Ein kurzer Blick zurück in die Geschichte: Schrankenlose Ausbeutung, Frauen - und Kinderarbeit, Hungerlöhne und ein bis an die Grenze der Erschöpfung langer Arbeitstag lehrte die Arbeiter, sich zu wehren, sich zusammenzuschließen, sich zu organisieren. Sie schufen sich ihre Kampforganisationen, die Gewerkschaften. Und in harten Auseinandersetzungen hat sich die Arbeiterklasse seither gegen die Klasse der Reichen, der Kapitalisten jede kleine Verbesserung erkämpfen müssen, denn nicht die kleinste Reform haben die Unternehmer aus freien Stücken zugestanden.

In dem Maße, wie es den Gewerkschaften gelang, die Lebensbedingungen der Arbeiterklasse durch ständige Kämpfe zu verbessern, nahm auch ihr Einfluss über das Arbeitsleben hiaaus zu. Diese wachsende Bedeutung der Gewerkschaften erkannten die Kapitalisten sehr schnell, und sie versuchten durch Korruption, Bestechung, durch hochbezahlte Aufsichtsratsposten, Ministersessel und andere staatliche Funktionen, durch angebliche Konzessionen, den Führungsapparat der Gewerkschaften auf ihre Seite zu ziehen, was ihnen im DGB auch zum größten Teil gelang.

Die Folge: Aus den Klassenkampforganisationen, den Interessenvertretungen der Arbeiter wurden `Spzialpartner´. In ´konzertierten Aktionen´ , vertraulichen Zusammenkünften handelten die Unternehmer, ihr Staat und die Gewerkschaftsführung Pläne und Praktiken aus, wie man die Arbeiter am sichersten bei der Stange halten könnte. Parolen wie : `Wir sitzen alle in einem Boot´ wurden ausgegeben, was sicher stimmt, nur mit dem Unterschied, dass wir im Schweiße unseres Angesichts rudern müssen, während sie sich fahren lassen.

Was wir brauchen, sind nicht Vereine, die im Interesse der Kapitalisten, zugunsten der Unternehmer handeln, sondern klassenkämpferische Gewerkschaften, die konsequent unsere Interessen der Arbeiter und Angestellten vertreten. Uns wird kein Pfennig, keine Verbesserung unserer Arbeitsbedingungen geschenkt, die wir uns nicht selber erkämpfen. Das ist heute so wie vor hundert Jahren. Diese Wahrheit aber steht im krassen Gegensatz zu dem, was derzeit von der Gewerkschaftsführung praktiziert wird. Ein Kollege drückte das auf einer der letzten Betriebsversammlungen im Zusammenhang mit der Tarifrunde so aus: `Ich fühle mich von der Gewerkschaft verarscht. Das ist so, als wenn einem Kind eine Eisenbahn versprochen wird, und unterm Tannenbaum findet es dann ein Paar Holzschuhe.´

Die Unzufriedenheit bei der Mitgliedschaft nimmt zu. Je offener und lauter sie aber ausgesprochen wird, je bürokratischer und diktatorischer gegen die Führungsgremien gegen diese kritischen Gewerkschafter vor. Mit Ausschlüssen und Ausschlussdrohungen, Diffamierungen, Verleumdungen und Herabwürdigungen glauben die Führungsapparate, den Kollegen den Mund stopfen zu können.

Wir Kommunisten aber sagen:

Mit solchen Gewerkschaftsführern können wir nicht kämpfen, denn bei unserem Kampf müssen wir immer von der Klassenfrage ausgehen:

Arbeiterklasse gegen das Kapital!

Haben WIR denn diese Krise gemacht? Die fast 5 Millionen Arbeitslosen?

Das ist doch IHR Bier! Wenn sie nicht wirtschaften können, sollen sie verschwinden! Wir Arbeiter können UNSEREN Staat schon allein, ohne sie, die Kapitalisten, aufbauen und führen. Sie aber nicht ohne uns!

Deshalb werden wir auch nicht schweigen, und wir fordern alle Gewerkschafter, alle Kollegen auf, dafür zu kämpfen, die Gewerkschaft wieder zu dem zu machen, wofür unsere Väter und Großväter auf die Straße gingen:

Zu einer machtvollen Organisation, die die Interessen aller werktätigen Menschen konsequent vertritt!"

 

 

 

Wo wir auch sind, ob im Betrieb, in der Gewerkschaft oder bereits arbeitslos auf der Straße - wir werden uns finden und sammeln, wir werden uns organisieren, bis wir die Kraft geworden sind, die zuschlagen und sich wehren kann!

Kollegen - Arbeitslose - rein in die RGO !